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Christian Schröer und Lisa Grützmacher, © Niklas Kästner | Universität Osnabrück

21.12.2021

Ausgezeichnet: Preise für die besten Masterarbeiten gehen an Christian Schröer und Lisa Grützmacher

Am 16. Dezember 2021 wurden zwei ehemalige Masterstudierende der Osnabrücker Biologie für ihre Abschlussarbeiten ausgezeichnet. Christian Schröer erhielt den Preis in der Kategorie „Biochemisch-molekularbiologisch ausgerichtete Arbeit“ und Lisa Grützmacher in der Kategorie „Organismisch ausgerichtete Arbeit“.

Nach Corona-bedingter Pause im letzten Jahr hat die Osnabrücker Biologie in diesem Dezember wieder ihre Masterarbeitspreise vergeben. Die Verleihung der beiden mit je 150 Euro dotierten Auszeichnungen durch den Dekan Prof. Dr. Chadi Touma fand in Anbetracht der momentanen Lage in kleiner Runde an der frischen Luft statt.

Fettmoleküle mit „Licht-Schalter“

Der von der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM) gestiftete Preis für die beste Masterarbeit im molekularen Spektrum der Biologie ging an Christian Schröer, der in Osnabrück Biowissenschaften mit dem Schwerpunkt Zell- und Molekularbiologie studierte. Der Titel seiner Arbeit lautet: „Application of targeted photoactivatable sphingosine analogues to gain spatiotemporal control over sphingolipid metabolism and signalling“, Themensteller war Prof. Dr. Joost Holthuis, Leiter der Arbeitsgruppe Molekulare Zellbiologie.

Christian Schröer beschäftigte sich mit synthetisch hergestellten Lipiden (d.h. Fettmolekülen), deren biologische Funktion durch Licht bestimmter Wellenlängen sowohl an- als auch abgeschaltet werden kann. Die Moleküle können als Werkzeuge eingesetzt werden, um verschiedene Vorgänge in Zellen zu erforschen. „An der Arbeit besonders fasziniert hat mich die Interdisziplinarität. Dieses Thema findet genau an der Schnittstelle zwischen Biologie, Chemie und Physik statt.“, sagt Schröer. Seit Anfang Dezember setzt er seine Forschung im Rahmen einer Doktorarbeit fort, die er ebenfalls in der Arbeitsgruppe Molekulare Zellbiologie anfertigen wird.

Lauch-Verwandtschaften im Fokus

Lisa Grützmacher wurde mit dem vom Dekanat der Biologie gestifteten Preis für die beste Masterarbeit im organismischen Spektrum der Biologie ausgezeichnet. Auch sie studierte Biowissenschaften in Osnabrück, allerdings mit dem Schwerpunkt Evolution, Verhalten und Ökologie. Ihre Arbeit trägt den Titel: „Phylogenetische Untersuchungen ausgewählter Arten der Sektion Reticulatobulbosa Kamelin“, Themensteller war PD Dr. Nikolai Friesen, Kustos des Botanischen Gartens.

Lisa Grützmacher untersuchte die Verwandtschaftsbeziehungen zwischen verschiedenen Arten der Pflanzen-Gattung Allium (besser bekannt als Lauch). Dabei hat ihr nach eigenen Angaben „besonders gefallen, dass die Analysen durch die unterschiedlichen Methoden so abwechslungsreich waren.“ Spannend fand sie zudem den Einsatz neuester Technologien zur DNA-Sequenzierung. Im kommenden Jahr würde sich Frau Grützmacher gerne im Rahmen einer Doktorarbeit im Botanischen Garten noch intensiver mit pflanzlichen Abstammungsverhältnissen auseinandersetzen. Dabei ginge es dann allerdings nicht mehr um Lauch, sondern um Lilien (Gattung Lilium).

Zu den Preisen: Die Ausschreibung der Masterpreise wird von Prof. Dr. Christian Ungermann organisiert. Die Lehrenden der Osnabrücker Biologie sind aufgefordert, exzellente Masterarbeiten unter ihrer Betreuung zu nominieren. Aus den Vorschlägen wählt eine Jury die beste Arbeit im molekularen Spektrum sowie die beste Arbeit im organismischen Spektrum der Biologie aus. In diesem Jahr setzte sich die Jury zusammen aus Prof. Dr. Nico Dissmeyer und Dr. Florian Fröhlich.