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16.01.2023

Herausragende Forschung zur Biodiversität im Magergrasland: Doktorarbeit von Franz Löffler gleich mehrfach ausgezeichnet

Der weltweite Rückgang der biologischen Vielfalt hat ein erschreckendes Ausmaß erreicht. Wissenschaftliche Studien zu den Ursachen des Biodiversitätsverlusts sind deshalb bedeutender denn je. Für seine Forschung in diesem Bereich erhielt der Osnabrücker Biologe Dr. Franz Löffler im vergangenen Jahr mehrere Forschungspreise.

Der alarmierende Schwund der Biodiversität und der damit verbundene Verlust an Ökosystemleistungen stellt unsere Gesellschaft vor enorme Herausforderungen. Um uns diesen zu stellen, benötigen wir fundierte, wissenschaftliche Arbeiten zu den treibenden Faktoren des Biodiversitätsverlustes. Dr. Franz Löffler, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Biodiversität und Landschaftsökologie, hat sich vor diesem Hintergrund in seiner Doktorarbeit mit den Auswirkungen des Landnutzungs- und Klimawandels auf die Biodiversität im Magergrasland auseinandergesetzt.

Große Herausforderungen für den Naturschutz

 Löfflers durch das Promotionsstipendienprogramm der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderte Doktorarbeit verdeutlicht die großen Herausforderungen, vor denen die Naturschutzpraxis gegenwärtig steht. Die Ergebnisse liefern eindeutige Belege dafür, dass eine Abnahme der Qualität und Größe des Magergraslands sowie die zunehmende Isolation von Flächen die Überlebenswahrscheinlichkeit vieler lebensraumtypischer Arten drastisch reduzieren. Mit seinen Studien konnte Löffler zudem zeigen, dass vor allem wärmeliebende, mobile Arten, die in der Lage sind, große Distanzen zwischen verbliebenen Habitaten zu überbrücken, mit dem Klimawandel Schritt halten können.

“Im Gegensatz müssen wir davon ausgehen, dass der Mangel geeigneter Lebensräume die Anpassungsmöglichkeiten von weniger mobilen, spezialisierten Arten in fragmentierten Landschaften stark einschränkt”, so Löffler. “Da eine derartige Entwicklung langfristig zu gravierenden Veränderungen der Lebensgemeinschaften des Graslands führen könnte, sollten dringend Maßnahmen ergriffen werden, die die Resilienz dieses Lebensraumtyps gegenüber dem Klimawandel erhöhen.”

Hohe wissenschaftliche Qualität und großes persönliches Engagement

Für seine innovativen und zugleich praxisnahen Forschungsbeiträge wurde Franz Löffler im vergangenen Jahr gleich dreifach ausgezeichnet: mit dem Dissertationspreis der International Association for Landscape Ecology (IALE-D Graduate Award), dem Förderpreis Wissenschaft der Gregor Louisoder Umweltstiftung und dem RES Award for Early Career Entomologist der Royal Entomological Society. Die Preisstifter hoben dabei besonders die hohe wissenschaftliche Qualität der Studien hervor, die von großem persönlichem Engagement getragen werden.

 

Titel der Dissertaion:

Löffler, F. (2021): Global warming meets habitat fragmentation – Challenges for biodiversity conservation in semi-natural grasslands. Universität Osnabrück.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Prof. Dr. Thomas Fartmann, Barbarastraße 11, 49076 Osnabrück
Tel.: +49 541 969-3551
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