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Biodiversität vor Ort erforschen

Im März 2017 fand die erste internationale Springschool mit dem Thema „The Biodiversity of Ecosystems, Genes and Species“ an unserer Partneruniversität in Cuenca, Ecuador, statt. Dieses ist bereits die dritte Summer- oder Springsschool mit Beteiligung von Lehrenden der Universidad de Cuenca und der Universität Osnabrück.

Zum Hintergrund: Der Erhalt der Biodiversität auf nationaler und internationaler Ebene ist eine der großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Um dem Verlust von Arten und von ganzen Ökosystemen und damit dem Verlust an genetischer Vielfalt entgegenzuwirken, sind gut ausgebildete Experten sehr wichtig. Allerdings fehlen vor allem in den Ländern, die am stärksten vom Verlust der biologischen Vielfalt betroffen sind, sehr häufig die entsprechenden Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten. Aus diesem Grund wurde im Jahr 2015 von Prof. Dr. Susanne Menzel ein durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) finanziertes Projekt initiiert, das durch den Aufbau von Kooperationsnetzwerken eine Verbesserung dieser Situation anstrebt. Im Rahmen dieses Projekts wurde eine enge Kooperation zwischen der Universidad de Cuenca und der Universität Osnabrück (UOS) aufgebaut, welches einen Austausch von Studierenden und Dozenten zwischen Ecuador und Deutschland ermöglicht. Kernelemente dieser Austauschprogramme sind unter anderem internationale Spring- oder Summerschools, die eine intensive Einarbeitung der Studierenden in die Methoden der Biodiversitätsforschung bieten. Nachdem bereits zwei solche Summerschools in Osnabrück durchgeführt wurden, fand nun die erste „Biodiversity Springschool“ in Cuenca statt, an der 14 ecuadorianische und fünf deutsche Studierende teilnehmen konnten. Das Programm, welches von den Koordinatoren Prof. Dr. Maria-Elena Cazar Ramirez von der Universidad de Cuenca, Dr. Florian Fiebelkorn (Abteilung Biologiedidaktik, UOS) und PD Dr. Knut Jahreis (Abteilung Genetik, UOS, Leiter des Schülerlabors Explain-OS) organisiert wurde, beinhaltete neben einer Vielzahl von Vorlesungen und Laborkursen, die von einheimischen Forschern und von Dozenten des Fachbereichs Biologie/Chemie durchgeführt wurden, mehrere Exkursionen unter anderem in den Regenwald sowie in den Cajas Nationalpark in den Anden. Ein Höhepunkt der Exkursionen war der Besuch des indigenen Volksstamms der Shua-Indianer in einem Regenwaldgebiet in der Nähe des Ortes Gualaquiza. Die Springschool endete nach 3 Wochen intensiver Arbeit mit einer ganztägigen Posterpräsentation, in der jeweils zwei Studierende ein Poster zu einem ausgewählten Thema des Kurses vorstellten. Die Evaluation des Kurses durch die teilnehmenden Studierenden war überwältigend positiv. Insbesondere die deutschen Studierenden betonten, dass dieser Kurs eine einmalige Chance geboten hätte, in einem Land wie Ecuador, sozusagen „vor Ort“, Biodiversität zu erforschen und zu begreifen. Es ist geplant, die sehr gute Zusammenarbeit zwischen den beiden Universität weiter zu intensivieren und mittelfristig das Kooperationsnetzwerk zu erweitern, um die Ausbildung der Studierenden in diesem wichtigen Aspekt der biologischen Forschung in beiden Ländern zu verbessern.

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Laborkurs mit ecuadorianischen und deutschen Studierenden an der Universidad de Cuenca